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1. Theil 1 - S. 45

1880 - Stuttgart : Heitz
Argonautenzug. 45 Erde verschlingen? Ich habe meinen Vater erschlagen und meine Mutter zur Frau genommen! Wehe mir!" — Da stach er sich selbst die Augen aus, um das verhaßte Tageslicht nicht mehr zu schauen; seine Mutter aber gab sich selbst den Tod. Dann verließ er Theben, um in der Einsamkeit seinem Schmerze nachzuhängen, und lebte noch lange Jahre in einem den Furien geweihten Haine in Attika. Alles hatte ihn verlassen; nur seine treue Tochter Antigone pflegte seiner mit zärtlicher Liebe und leitete mit sanfter Hand seine Schritte bis in sein hohes Alter. 13. Argonaulenzug. Ganz Griechenland bestand, wie wir gesehen haben, aus kleinen Reichen, die von Königen regiert wurden. Aber es war kein rechter Zusammenhang unter ihnen, weil weder eine gemeinschaftliche Eroberung, noch eine gemeinsame Gefahr die Vereinigung ihrer Kräfte nöthig machte. Zwar bestand unter ihnen seit uralten Zeiten der Amphiktyonenbnnd; zu welchem 12 Staaten gehörten, deren Abgeordnete abwechselnd in Delphi und in Thermopylä zusammenkamen; aber eine innige Verbindung zu einem Ganzen war das nicht; denn der Zweck des Bundes war nur Aufrechthaltung folgender Bestimmungen: keine dieser Städte von Grund aus zu vertilgen, keiner das Trinkwasser abzuschneiden, und das Heiligthum des Apollo in Delphi zu beschützen. Die erste bedeutende gemeinsame Unternehmung ist der berühmte Argonautenzug. Jn Jolkos, einer Stadt in Thessalien, lebte Pelias, ein treuloser Vormund, der seinem Mündel, Jason, dem Sohne des Königs Aeson, den Thron vorenthielt. Endlich da Jason, ein unternehmender Jüngling, dringender wurde, sagte er ihm: „Du sollst den Thron haben, aber erst zeige dich durch eine tapfere That seiner würdig. Ziehe nach Kolchis! Da wird das goldene Vließ des Phrixos aufbewahrt; das hole! Dann sollst du mir willkommen sein." — Jason ließ sich bereden und rüstete sich zum Zuge, nicht merkend, daß der Vormund ihn nur ins sichere Verderben zu schicken meinte. Mit dem goldenen Vließe hatte es aber folgende Bewandtniß. Ein griechischer Königssohn, Phrixos, mußte, weil ihn seine Stiefmutter (Ino) verfolgte, aus dem Vaterlande flüchten. Zur Flucht hatte er einen großen Widder fonderbarer Art erhalten. Es war ein Thier mit goldener Wolle; es hatte Verstand, konnte

2. Theil 1 - S. 46

1880 - Stuttgart : Heitz
46 Alte Geschichte. 1. Periode. Griechen. sprechen, und, wie die unsterblichen Götter, durch die Lüfte und das Wasser wandeln. Dieses Thier bestiegen Phrixos und seine Schwester Helle. Als er aber mit ihnen durch die Meerenge, die Asien von Europa trennt und jetzt die Dardanellenstraße heißt, schwamm, fiel Helle herunter und ertrank. Davon wurde die Meerenge Hellespont oder das Meer der Helle genannt. Phrixos aber ritt weiter bis nach Kolchis, einer Stadt am östlichen Gestade des schwarzen Meeres. Der Widder befahl hier seinem Reiter, ihn den Göttern zu opfern und sein goldenes Fell (oder Vließ) in einem heiligen Haine aufzuhängen; und als sein Fleisch verbrannte schwang sich sein unsterblicher Geist zu den Sternen empor, unter denen der Widder noch als Sternbild zu sehen ist. So kam das goldene Vließ in die Hände des Königs Aeetes von Kolchis. Das sollte nun Jason holen. Er rief die griechischen Helden und Göttersöhne auf, die den Zug mitzumachen Lust hatten. Unter ihnen sind mehrere berühmte Namen, z. B. Herakles (der aber unterwegs abging), Theseus, Kastor und Pollux (ein Zwillingspaar, welches man auch die Dioskuren nennt), Peirithoos, Orpheus u. A. mehr. Ueber-haupt sollen an 50 gewesen sein. Sie erbauten dann ein langes Schiff, größer als irgend ein anderes vorher, welches sie Argo nannten (daher der Name Argonauten, d. i. Schiffer der Argo), und fuhren von Jolkos ab, aber immer nahe am Ufer hin; denn da man damals noch keinen Compaß hatte, und die Schiffahrt überhaupt in ihrer Kindheit war, so durfte man sich nicht in die offene See hinein wagen. Nach manchen Abenteuern*) kamen sie ins schwarze Meer und landeten endlich in Kolchis. Sie waren entschlossen, wenn Aeetes ihnen das Fell verweigerte, Gewalt zu gebrauchen. Erst aber versuchten sie den Weg der Güte. Jason trat vor den König und brachte seine Bitte vor. So wenig auch Aeetes Willens war, ihnen das kostbare Fell, an dessen Erhaltung obendrein sein Leben nach einem Orakelspruch geknüpft war, verabfolgen zu lassen, so fürchtete er doch, sie zu erzürnen; er ersann eine List, und sprach: „Recht gern will ich dir das Vließ geben; nur einige Bedingungen mußt du erfüllen." — „Und die sind?" — „Es sind ihrer drei. Es Hansen hier zwei stammenspeiende wilde Stiere mit ehernen Hörnern und Klauen; diese spanne an einen diamantenen Pflug und pflüge damit den Acker dort, der *) S. Mythologie S. 263.

3. Theil 1 - S. 186

1880 - Stuttgart : Heitz
186 Alte Geschichte. 3. Periode. Macedonier. Adler bedeutet," meinte die Wahrsagerin, „daß du einmal König werden wirst." — Der Landmann freute sich, heirathete das Mädchen und blieb fürs erste bei ihr. Nach einiger Zeit entstanden in seinem Vaterlande Streitigkeiten, und die Einwohner fragten das Orakel, was sie machen sollten, daß die Ruhe wieder hergestellt würde? „Wenn ihr nach Hause geht," lautete die Antwort, „werdet ihr einem Wagen begegnen; den Mann, der darin sitzt, macht zu euerm Könige." — Um diese Zeit wollte Gordios einmal seine Verwandten daheim besuchen und reiste in sein Vaterland. Plötzlich sah er seinen Wagen umringt; man hob ihn heraus und begrüßte ihn als König. Anfangs wußte er nicht, wie ihm geschah und hielt die Leute für närrisch; endlich wurde ihm der Zusammenhang erklärt und er ließ es sich gefallen, König des Landes zu werden. Zum Andenken an die Begebenheit wickelte er das Geschirr um das Joch, umwand es mit Bast, schürzte einen künstlichen Knoten, an dem man weder Anfang noch Ende sah, und hing Alles in einem Tempel auf. Dies war der bekannte gordische Knoten, den bisher Keiner hatte lösen können. — Wenn Alexander auch wohl verständig genug war, über den Aberglauben zu lachen, so durfte er doch, um des Volkes und der Soldaten willen, den Knoten nicht ungelöst zurücklassen. Er besann sich schnell und zerhieb mit dem Schwerte die verschlungenen Fäden. Endlich kam er nach Cilicien, der hintersten und südlichsten Provinz Klein-Asiens, und nahm sein Quartier in Tarsns. Ein klarer, frischer Fluß, der Eyduus, floß hier vorbei. Die Hitze des Tages machte Alexander Lust, sich in dem Flusse zu baden; aber kaum war er im Wasser, als ihn ein heftiger Fieberfrost ergriff und man ihn halbtodt heraustragen mußte. Sein Zustand war äußerst bedenklich; die Aerzte waren besorgt, und zum Uebermaße des Unglücks hörte man, daß Darms selbst mit dem Hauptheere schon ganz in der Nähe stände und in ein paar Tagen da sein könnte. Da entschloß sich ein treuer Arzt, Philippus, ein gefährliches aber entscheidendes Mittel anzuwenden, welches entweder schnell zum Tode oder zur Besserung führen mußte. Eben bereitete der Arzt den wichtigen Trank; da kam ein Bote an, vom alten Parmenio, den Alexander in Klein-Asien zurückgelassen hatte, geschickt. „Nimm dich ja," so schrieb er, „vor dem Philippus in Acht; er ist von Darms bestochen worden, dich zu vergiften." Alexander las und überlegte. Schon trat Philipp ins Zimmer, die Schale in der Hand, aber mit so ruhiger, unbefangener Miene,

4. Theil 1 - S. 47

1880 - Stuttgart : Heitz
Argonauten. Medea. Aeetes. 47 dem Kriegsgott Mars geweiht ist. Dann nimm diese Drachenzähne und säe sie in die Furchen. Aus der Saat werden ge- harnischte Männer aufwachsen, mit denen du dich herumschlagen mußt. Hast du sie alle besiegt, so ist nur noch übrig, in den Wald zu gehen, in welchem das Vließ an einem Baume hängt, und den feuerschnaubenden Drachen, der es bewacht, zu überwinden; doch mußt du in Einem Tage Alles vollenden." — Jason wäre ohne Weiteres verloren gewesen, hätte sich nicht des Königs Tochter, die Zauberin Medea (Medeia), seiner angenommen. Sie faßte eine innige Zuneigung zu dem herrlichen Jünglinge, und sobald sie ihn nur allein sprechen konnte, gab sie ihm ihre Anweisungen und ihre Zaubermittel. Am folgenden Tage versammelte sich das Volk; Aeetes bestieg den für ihn bereiteten Sitz. Jason ließ nicht lange auf sich warten. Da öffneten sich die Schranken, und die beiden feuerschnaubenden Stiere stürzten brüllend auf den Helden los. Schon glaubte Aeetes, sie würden Jenem die Lösung der beiden anderen Bedingungen ersparen, — als sie plötzlich schmeichelnd vor Jason stehen blieben und willig ihren Nacken unter das Joch beugten; denn Medea hatte ihm ein Zauberkraut gegeben, das ihn unverwundbar machte und mit geheimer Zauberkraft die Wildheit der Stiere bändigte. Zum Erstaunen des Volks und zum Aerger des Königs zogen die Stiere geduldig den Pflug auf und ab. Nun wurden aber die Drachenzähne gesäet, und laut rasselnd schossen statt der Saat die geharnischten Männer hervor. Aber auch für sie war schon gesorgt. Jason hatte von Medea einen Zauberstein erhalten; den warf er unter sie, und zu Aller Verwunderung wendeten sich von ihm/ ab, griffen sich selbst unter einander an und hieben und stachen so lange aufeinander los, bis keiner von ihnen mehr am Leben war. Aeetes, voll Wuth, daß dem Jason die ersten Kämpfe gelungen waren, gab große Ermüdung vor; er müsse jetzt erst ausruhen; aber morgen — könne es ja weiter gehen! Indessen hatte er die Absicht, die sämmtlichen Argonauten heimlich zu ermorden. Aber hier rettete die liebende Medea wieder. Sie hatte keine Ruhe, weckte den Jason zur Nachtzeit und redete ihm zu, lieber gleich die Sache zu beendigen. Sie eilten in den Wald, fanden den Drachen und gaben ihm einen einschläfernden Zaubertrank ein. Nun wurde das goldene Vließ vom Baume genommen, die Argonauten schnell geweckt, und ehe noch der Tag graule, waren schon Jason und alle Gefährten auf dem Schiffe,

5. Theil 1 - S. 48

1880 - Stuttgart : Heitz
48 Alte Geschichte. 1. Periode. Griechen. ohne bei Aeetes sich zu verabschieden. Daß Jason die rettende Medea mitgenommen, versteht sich von selbst. Als Aeetes erwachte und den Vorgang erfuhr, kannte er sich vor Wuth nicht. Gleich befahl er seine schnellsten Schiffe zu rüsten, und eilig fuhr er den Flüchtigen nach. Wirklich hätte er sie auch eingeholt, hätte nicht Medea ein scheußliches Mittel angewendet, seine Fahrt zu verzögern. Sie hatte nämlich ihr Brüderchen Absyrtos mitgenommen. Als sie nun die Segel des Vaters immer näher kommen sah, stach sie den armen Knaben todt, schnitt den Körper in kleine Stückchen und streute diese längs der Küste hin; den Kops aber und die Hände stellte sie auf einen Felsen auf, daß der Vater sie alsbald erkennen sollte. Als Aeetes vorbeifuhr, erkannte er mit Entsetzen die Glieder seines Kindes. Er vergaß über dem grenzenlosen Schmerze die Verfolgung der Uebelthäterin, ließ landen und sammelte die blutigen Ueberreste des geliebten Kindes.*) So entkamen zwar die Argonauten dem verfolgenden Könige, aber das Verbrechen der Medea blieb nicht ungestraft. Jahre lang noch mußten sie in fernen Meeren und unter grausigen Gefahren umherirren, ehe sie das Vaterland wiedersahen. Medea wurde ihres Lebens nie recht froh; überall, wo sie war, richtete sie Unheil an. Als Jason sie gern los sein wollte, ermordete sie aus Rache seine und ihre eigenen Kinder. Ihr fluchbeladenes Dasein gilt als abschreckendes Beispiel, wie weit es mit einem Weibe kommt, wenn dasselbe aus dem Bereich echter Weiblichkeit zu unnatürlichem Handeln heraustritt. Als Theilnehmer am Argonautenzuge wurde oben Orpheus genannt. Die Sage nennt Thracien als seine Heimath und neben ihm noch als ausgezeichnete Sänger der Vorzeit Linos, Mnsäos, Enmolpos, Thamyris, welche Griechenland durchzogen, und auf dem Pindos, Parnassos und Helikon ihre Sängerschulen gehabt haben sollen. Daher vielleicht die Sage, daß diese Berge Musensitze gewesen seien. — Von des Orpheus herrlichen Tönen sprechen die Dichter mit Entzücken. Wenn er spielte und sang, legten sich schmeichelnd die wilden Thiere zu seinen Füßen nieder, die Gipfel der Bäume neigten sich horchend zu ihm herab und selbst die sonst unempfindlichen Steine folgten seinen Schritten nach, wie bei Amphion. Rührend schön ist die Mythe von seiner Liebe zu feiner. Frau Eurydice. Sie wurde von ihm aufs innigste geliebt; da *) So sagt die eine Mythe. Eine andere s. Mythologie <5. 281, 286.

6. Theil 1 - S. 122

1880 - Stuttgart : Heitz
122 Alte Geschichte. 2. Periode. Griechen. bis zum Meere reichte. Hier hatte sich ein klemes Heer von 8000 Mann aufgestellt, meist Peloponnesier, unter ihnen 300 auserlesene Spartaner mit ihrem Könige Leonidas: denn Wenige konnten hier ein ganzes Heer aufhalten. Da brausten die Perser heran; die Spartaner aber freuten sich auf den Kampf wie auf einen Festtag. Sie schmückten sich das Haar, bekränzten sich und erwarteten den Angriff. Noch zögerte Xerxes, denn er konnte es sich nicht als möglich denken, daß ein solches Häuflein wirklich Widerstand wagen würde, und ließ ihnen vier Tage zur Besinnung Zeit. Nach deren Verlauf befahl er den Angriff. Der erste persische Haufen wurde gleich zurückgeschlagen, einem zweiten ging es nicht besser. Selbst die sogenannten Unsterblichen, die Auserlesensten im persischen Heere, setzten vergebens an, auch sie deckten mit ihren Leibern den Wahlplatz. Terxes sah von fern zu und stampfte mehrmals vor Unwillen auf den Boden. Am folgenden Tage ließ er wieder neue Truppen anrennen; vergebens! Die Spartaner standen wie die Mauern, und ganze Hügel von persischen Leichen lagen schon vor ihnen. Schon hofften sie, den Persern die Lust, weiter einzudringen, verleidet zu haben, als sie mit einem Male die erschütternde Nachricht erhielten, daß sie vom Feinde umgangen wären und daß dieser bald in ihrem Rücken erscheinen würde. Es war nämlich ein griechischer Verräther — Ephialtes hieß der schändliche Mensch — zu Terxes gekommen und hatte sich sür eine Belohnung anheischig gemacht, auf einem einsamen Fußwege, den nur die Umwohner kannten, über das Gebirge Oeta einen Haufen Perser zu führen. Wer war froher als Xerxes! In einer stillen Nacht stieg ein tüchtiger Hausen persischer Krieger, von dem Verräther geführt, über das steile Gebirge. Was sollten die Griechen thun? Leonidas rieth ihnen, sich geschwind zurückzuziehen, so lange es noch Zeit sei; er aber wollte mit seinen 300 Spartanern bleiben, und diesen schlossen sich 1100 gleichgesinnte Thespier und andere Griechen an. Sie hielten es für schändlich, den ihnen anvertrauten Posten zu verlassen und wollten lieber in den Tod gehen. Wüthend fiel Leonidas an der Spitze dieser tapfern Schaar die Perser selbst an, töbtete eine überschwengliche Menge und fand den gesuchten Tod. Indessen traf der über das Gebirge gezogene Haufen im Rücken der Spartaner ein uni) -ein wilder Kamps tobte nun an beiden Eingängen des Passes. In fürchterliche Enge zusammengekeilt, schlugen die Spartaner hetdenmüthig um sich herum und fielen endlich alle, von der

7. Theil 1 - S. 185

1880 - Stuttgart : Heitz
Alexander der Große. 185 hat!" — Dann ging es weiter. Noch war die Nachricht von seinem Anzuge kaum bis zu Darms gelangt; aber dessen Statthalter in Klein-Asien hatten schnell ein Heer zusammengerafft und traten damit dem macedonischen Helden entgegen. Nur ein kleines Flüßchen, der Granikus (er geht in das Meer von Marnwra), war zwischen ihnen. Noch überlegte man, ob man hinübergehen sollte oder nicht, und P armenio, ein alter Feldherr Alexanders, miderrieth es. „Nein!" rief plötzlich Alexander, „da müßte sich ja der Hellespont schämen, wenn dies Flüßchen uns aufhalten sollte!" — und so drückte er dem Pferde die Sporen ein und jagte mit der Reiterei hindurch auf den Feind los. Aber bald wäre er ein Opfer seines Muthes geworden. Zwei persische Generale sprengten auf ihn ein; denn ob er gleich nicht von großer Statur war, so unterschieden ihn doch sein wilder Muth und der hohe wallende Federbusch auf dem strahlenden Helme. Tapfer hieben sie sich herum; endlich traf der Eine seinen Helm mit einem so kräftigen Hiebe, daß er entzweisprang, und schon hob der Andere den Arm auf, um dem Wehrlosen den Kopf zu spalten. In diesem Augenblicke der Todesgefahr jagte einer seiner Generale, Klitus, herbei und rannte — eben noch zur rechten Zeit — dem Feinde die Lanze durch den Leib. Den Andern tödtete dann Alexander selbst. Die Schlacht wurde gewonnen, und im erbeuteten persischen Lager fand man große Schätze; denn die Perser pflegten alle ihre Kostbarkeiten mit sich zu führen. Die Beute wurde unter Macedonier und Griechen getheilt; er selbst behielt nichts; denn Eigennutz warseine Sache nicht. Dann zog er weiter. Auf seinem Zuge mitten durch Klein-Asien kam er in eine Stadt, die Gordion hieß. Hier, erzählte man ihm, fei der berühmte gordische Knoten, von dem ein altes Orakel gesagt hatte: wer ihn nicht lösen könnte, würde auch Asien nicht erobern. Es hatte damit folgende Bewandtniß. Vor uralten Zeiten lebte in dem Lande ein Landmann Namens Gordios. Der pflügte einmal auf seinem Acker; da kam ein Adler geflogen und setzte sich ganz dreist auf das Joch seiner Stiere und blieb den ganzen Tag sitzen. „Was mag das zu bedeuten haben?" dachte Gordios. Geschwind ging er nach einer benachbarten Stadt (Tel-messos), deren Einwohner in dem Ruse standen, gute Wahrsager zu sein, und fragte ein Mädchen, das ihm begegnete, wo wohl ein geschickter Wahrsager wohnte? „Ich kaun dir selbst darin dienen," antwortete das Mädchen; „sage an, was ist dir widerfahren?" Da erzählte denn Gordios die Geschichte mit dem Adler. „Der
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